Hilfsmittelberatung Sensor Trittmatten + Bettkantenalarm (Funk Klingelmatte)

Pratoline Sensor Trittmatten + Bettkantenalarm

 

Sicherheit bei nächtlichem Laufdrang

Hilfsmittelberatung Sensor Trittmatten + Bettkantenalarm

„Gerade noch saß er im Wohnzimmer, mein Emil , und nun ist er schon wieder unterwegs. Ich kann gar nicht so schnell gucken, wie schnell er weg ist.“

 

Pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz haben es sehr schwer, weil sie IMMER im Einsatz sind. Besonders im fortgeschrittenen Stadium der Demenz ist man leider nie vor Überraschungen sicher.

Vor allem in der Nacht wird es schwierig, wenn die Pflegeperson mit einem unguten Gefühl und „einem Ohr am Angehörigen“ einen unruhigen Schlaf schläft. Besonders dieser nächtliche Unruhezustand entpuppt sich als Energieräuber der besonderen Art. Das kann nicht lange gut gehen und es besteht dringend Handlungsbedarf.

Ein geeignetes Hilfsmittel ist in diesem Fall eine Klingelmatte, die tagsüber vor dem Sessel des Angehörigen und in der Nacht vor seinem Bett liegt. Sobald er aufsteht, meldet die Matte mit einem Klingelton die Bewegung und wir sind informiert. Im Umkehrschluss können wir ganz beruhigt sein, wenn die Matte keinen Ton von sich gibt. Diese Sicherheit ist Balsam für die Seele und gibt ein gutes Gefühl.

Ganz nach dem Motto „Kleine Ursache ­– große Wirkung“ kann ich Ihnen nur dazu raten, dass Sie sich schnellstens eine Klingelmatte besorgen, wenn Ihr Angehöriger zum unkontrollierten Weglaufen neigt.

 

Pratoline Funk-Alarmtrittmatte

 

  • Bettkantenalarm für die Überwachung am Bett
  • Sensortrittmatten für die Überwachung im häuslichen Umfeld
  • Übernimmt die Pflegekasse die Kosten für Sensortrittmatte oder Bettkantenalarm
  • Bettkantenalarm und Sensormatten als Alternative zu freiheitsentziehende Maßnahmen
  • Nächtliche Unruhe bei Demenz
  •  Stürze aus dem Bett zu vermeiden

Menschen mit Demenz neigen oft dazu, unbeaufsichtigt das Bett zu verlassen. Zum einen kann das sehr schnell zu Stürzen führen zum anderen können sie aber auch unbemerkt das Haus verlassen. Keines von beidem ist wünschenswert. Hinzu kommt, dass Demenzkranke ein vielfach höheres Risiko haben, Knochenbrüche und Verletzungen zu erleiden, als gleichaltrige Menschen ohne Demenz. Hier ist also unbedingt Vorsicht und Vorsorge geboten.

Wenn im Alter eine gewisse Gangunsicherheit auftritt, profitieren nicht nur Menschen mit Demenz sondern auch bewegungseingeschränkte Senioren von den Sensor-Trittmatten.

Damit die pflegenden Angehörigen in Ruhe schlafen können und nicht immer mit einem Ohr bei der pflegebedürftigen Person sind, gibt es Personenüberwachungssysteme, mit denen ein unbeaufsichtigtes Verlassen des Betts oder des Raums an die Pflegenden signalisiert wird.

Früher oder später wird bei Menschen mit Demenz die Wohnung demenzgerecht gestaltet werden müssen. Dazu gehört, dass Stolperfallen entfernt werden, die Wohnung mit Nachtlichtern beleuchtet wird, farbliche Kennzeichnungen am Boden oder Gebrauchsgegenständen vorgenommen werden uvm.

Zwei wichtige Hilfsmittel sind bei Menschen mit einer Weglauftendenz/Hinlauftendenz der Bettkantenalarm und die Sensor-Trittmatte. Bei beiden Produkten handelt es sich um Warnsysteme für bettflüchtige oder wohnungsverlassende Menschen.

  • Der Bettkantenalarm gibt ein Signal, sobald sich die pflegebedürftige Person aufsetzt.
  • Die Sensortrittmatte, die ebenfalls auf Druck anspricht und ein Signal weiterleitet, sobald sie betreten wird.

Menschen mit Demenz neigen oft dazu, nachts unbeaufsichtigt das Bett zu verlassen. Zum einen kann das sehr schnell zu Stürzen führen, zum anderen können sie aber auch unbemerkt das Haus verlassen. Damit pflegende Angehörige nicht unentwegt mit einem Ohr bei der pflegebedürftigen Person sein müssen, gibt es Warnsysteme, die Pflegenden das unbeaufsichtigte Verlassen des Bettes oder des Raumes signalisieren. In unserem Ratgeber stellen wir einige Hilfsmittel vor, die Ihnen mehr Sicherheit geben.

Ein Problem bei vielen Demenzkranken ist die Tendenz, auf Wanderschaft zu gehen, wenn alle anderen schlafen. Dabei besteht nicht nur Sturz- und Verletzungsgefahr für die Bettflüchtigen. Sie können auch unbemerkt das Haus verlassen und sich verirren. Womöglich sind sie nur mit ihrem Pyjama bekleidet und laufen Gefahr zu unterkühlen. Gutes Zureden, das Bett nicht alleine zu verlassen, ist ab einem gewissen Stadium der Erkrankung vergebens. Pflegende Angehörige möchten Betroffenen einerseits so viel Bewegungsfreiraum wie möglich lassen, gleichzeitig stellt die ständige Sorge um die Sicherheit der pflegebedürftigen Person eine große Belastung dar. In der häuslichen Pflege können die hier vorgestellten Warnsysteme daher nützlich sein.

Diese Hilfsmittel stellen zwar eine Form von Überwachung dar, doch sind sie eine gute Alternative zu freiheitsentziehenden Maßnahmen wie Bettgittern oder gar Einschließen. Wichtig ist zudem, den Ursachen für die nächtliche Unruhe auf den Grund zu gehen. Ist der Betroffene tagsüber vielleicht nicht richtig ausgelastet? Treiben ihn Sorgen oder Ängste um?

Bettkantenalarm

Beim Bettkantenalarm ist der Name Programm. Dazu wird eine Drucksensorfolie an der Bettkante zwischen Bettlaken und Matratze angebracht. Im Inneren befindet sich ein Sensor, der auf Druck reagiert. Setzt sich die betroffene Person auf und belastet den Sensor, wird der der Pflegende durch ein optisches oder akustisches Signal benachrichtigt. So kann er unverzüglich nach dem Rechten sehen und Schlimmeres vermeiden. Fehlalarme durch das Auflegen einer Hand oder des Arms des Pflegebedürftigen sind ausgeschlossen, da der Sensor erst ab einem bestimmten Druck reagiert. Zudem lässt sich der Bettkantenalarm einfach installieren und nimmt nur wenig Platz ein. Dabei ist der Körperdrucksensor so flexibel, dass er auch an ein Pflegebett mit einem Knie-Knick angebracht werden kann.

Trittsensormatten

Darüber hinaus sind Trittsensormatten eine gute Möglichkeit, demente Personen unbemerkt zu überwachen, ohne ihre Bewegungsfreiheit einschränken zu müssen. Diese werden einfach vor das Bett oder unter die Fußmatte an der Wohnungs- oder Terassentür gelegt. Betritt die pflegebedürftige Person die Matte, reagiert der in ihr verbaute Sensor auf den Druck. Ein optisches oder akustisches Signal setzt den Pflegenden über die Aktivität in Kenntnis. Trittsensormatten sind in verschiedene Ausführungen erhältlich. Breite Matten eignen sich für die Positionierung vor dem Bett. Darüberhinaus bieten einige Modelle die Möglichkeit, mehrere Matten auf ein Empfangsgerät zu legen.

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Klingelmatte statt festbinden

Von Birgitta Klemmer

Wie lassen sich freiheitseinschränkende Schritte in der häuslichen Pflege vermeiden oder reduzieren? Zu dieser Frage referierte Inge-Dorothea Boitz-Gläßel, Pflegedienstleitung der Evangelischen Sozialstation Freiburg, im Rahmen der jüngsten Verbandsversammlung der südbadischen Landfrauen.

Auch wenn es gut gemeint ist: Menschen dürfen nicht einfach fixiert werden, um sie zu „schützen”, auch nicht, wenn sie dement sind.

Auch wenn es gut gemeint ist: Menschen dürfen nicht einfach fixiert werden, um sie zu „schützen”, auch nicht, wenn sie dement sind.

Boitz-Gläßel klärte auf: Rund 1,4 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Demenz. Bis zum Jahr 2030 wird mit einem Anstieg auf etwa 2,2 Millionen Menschen gerechnet. Zwei Drittel der an Demenz erkrankten Menschen werden zu Hause von Angehörigen gepflegt. Viele werden fixiert, eingesperrt oder mit Medikamenten ruhiggestellt. Hochgestellte Bettgitter, Gurte um Arm und Rumpf, verschlossene Türen, aber auch festgestellte Rollstuhlbremsen oder das Wegnehmen der Gehhilfe zählen zum Katalog der Freiheitseinschränkungen.

Oft sind Angehörige überfordert
„Die Gründe sind vielfältig”, sagte Boitz-Gläßel, „in erster Linie sollen die Betroffenen vor Unfällen und damit verbundenen Verletzungen geschützt werden. Oft sind Angehörige aber auch einfach überfordert und wissen nicht, was man anders und besser machen kann.” Boitz-Gläßel machte deutlich, dass solche Einschränkungen als Menschenrechtsverletzungen gelten. Diese seien grundsätzlich strafbar, sofern nicht die Zustimmung der Betroffenen oder ein richterlicher Beschluss dazu vorliege.
Sie stellte klar, dass freiheitseinschränkende Schritte nicht zu mehr Sicherheit führten, sondern eher das Gegenteil bewirkten. Ihre Erfahrung zeigt: „Durch die Fixierung eines Menschen im Bett oder Sessel nimmt die Muskelkraft ab und der Gleichgewichtssinn leidet. Der Geist baut durch fehlende Impulse schneller ab. Die Mobilität geht zurück und Verhaltensauffälligkeiten nehmen zu. Beruhigende Medikamente können benommen machen, auch damit steigt das Risiko, zu stürzen.”
Boitz-Gläßel informierte über Alternativen, die Sicherheit ermöglichen, ohne die Freiheit der Pflegebedürftigen einzuschränken und pflegende Angehörige zu überfordern. Dazu gehörten beispielsweise Niederflurbetten und Falldetektoren oder auch Klingelmatten, die Alarm auslösen, sobald der Patient oder die Patientin sie betritt.
Zuschüsse von der Pflegekasse möglich
Sinnvoll könne auch sein, in der Wohnung Stolperfallen zu beseitigen oder Haltegriffe anzubringen, dafür kann es Zuschüsse von der Pflegekasse geben. Viel Bewegung am Tag und geistige Anregung könnten ebenfalls gegen Unruhe bei Nacht helfen. Sie empfahl, Betreuungsangebote für Menschen mit Demenz, wie die Kurzzeit- und Verhinderungspflege, die Tagespflege oder auch die Betreuungs- und Entlastungsleistungen in Anspruch zu nehmen. Sie appellierte in ihrem Schlusswort, achtsam zu sein und gegenüber Betroffenen Empathie zu zeigen. „Der Umgang mit Menschen mit Demenz sollte für uns alle zu einem normalen Bestandteil des Alltags werden”, unterstrich Boitz-Gläßel.